Die Wahrheit über die Zutaten im Tierfutter – was wirklich im Napf landet

🧩 Was ist K3-Fleisch überhaupt?

Tierische Nebenprodukte werden in der EU in drei Kategorien eingeteilt:

  • Kategorie 1 & 2: Diese gelten als Risikomaterial – dazu zählen unter anderem Tiere, die an Krankheiten gestorben sind oder deren Fleisch für den menschlichen Verzehr nicht zugelassen wurde. Sie dürfen nicht mehr in die Nahrungskette gelangen, sondern werden verbrannt, zu Biogas verarbeitet oder als Dünger verwendet.

  • Kategorie 3: Diese Materialien dürfen in Heimtiernahrung verarbeitet werden. Sie umfassen zum Beispiel:

    • genussuntaugliche Schlachtkörperteile

    • Häute, Hufe und Hörner

    • Federn, Schweineborsten und Wolle

    • Grieben (Fettreste) und Tierhaare

Diese Bestandteile sind für Menschen ungenießbar, werden jedoch häufig – aus Kostengründen – in Tierfutter verarbeitet.

 

⚠️ Was bedeutet das für deinen Hund oder deine Katze?

Obwohl viele Futtersorten auf der Verpackung den Eindruck hochwertiger Qualität vermitteln, kann sich im Napf deines Tieres tatsächlich ein Mix aus Abfallprodukten der Fleischindustrie befinden. Denn laut Gesetz dürfen Kategorie-3-Materialien legal in der Heimtiernahrung verwendet werden – ohne dass auf der Verpackung klar ersichtlich ist, um welche tierischen Bestandteile es sich konkret handelt.

Die vage Bezeichnung „tierische Nebenerzeugnisse“ reicht aus, um K3-Materialien zu kennzeichnen.

 

🔎 Wie erkennst du gutes Futter?

Ein ehrlicher Hersteller gibt genau an, welche Teile vom Tier verwendet wurden – z. B. „Hühnerherzen“, „Putenfleisch“ oder „Rinderleber“. Dagegen solltest du misstrauisch werden, wenn du auf Formulierungen wie:

  • „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“

  • „Tiermehl“

  • „Geflügelprotein“

stößt – denn diese können (und dürfen) alles Mögliche beinhalten, auch minderwertige Zutaten aus Kategorie 3.

 

Worauf du achten solltest:

  • Offene Deklaration – Alle Zutaten sollten genau benannt werden.

  • Hoher Fleischanteil aus Muskelfleisch – Nicht aus Schlachtabfällen.

  • Frei von künstlichen Zusätzen – Keine Farbstoffe, Aromen oder Konservierungsmittel.

  • Getreidefrei – Besonders wichtig für allergieanfällige Tiere.

🐾 Fazit: Wissen schützt

Was offiziell erlaubt ist, muss nicht immer gesund sein. Als verantwortungsbewusster Tierhalterin solltest du ganz genau hinschauen, was im Napf deines Lieblings landet. Denn nur mit ehrlich deklariertem, hochwertigem Futter kannst du sicherstellen, dass dein Tier nicht mit minderwertigen Nebenprodukten gefüttert wird, die langfristig die Gesundheit belasten können.

 

💬 Du möchtest wissen, ob dein aktuelles Futter wirklich hochwertig ist?
Dann melde dich gern bei mir für ein kostenloses Infogespräch – ich werfe für dich einen Blick auf die Deklaration und helfe dir, das Beste für dein Tier herauszufinden.

Herzliche Grüße
Petra
Hundetrainerin & Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen

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